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Liraglutid-Injektion
Produktbeschreibung
Chemische Zusammensetzung:
Liraglutid ist ein langwirksames GLP-1-Analogon mit einer Fettsäureseitenkette, die es ihm ermöglicht, an Albumin zu binden und so seine Wirkung im Blutkreislauf zu verlängern. Durch diese Strukturmodifikation ist es für die einmal tägliche subkutane Verabreichung geeignet.
Wirkmechanismus:
Durch die Aktivierung des GLP-1-Rezeptors stimuliert Liraglutid die Insulinfreisetzung bei erhöhten Blutzuckerspiegeln, unterdrückt eine unangemessen hohe Glucagonsekretion und verzögert die Magenentleerung, um den Appetit und die Nahrungsaufnahme zu verringern. Seine Wirkung ahmt die natürliche physiologische postprandiale Reaktion nach und trägt zu einer verbesserten Blutzuckerkontrolle und Gewichtsreduktion bei.
Indikationen und Verwendung:
Liraglutid ist für die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Erwachsenen im Rahmen eines Diät- und Trainingsprogramms zugelassen. Es ist auch zur chronischen Gewichtskontrolle bei Erwachsenen mit Fettleibigkeit oder Übergewicht mit mindestens einer gewichtsbedingten Erkrankung wie Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder Dyslipidämie angezeigt.
Verabreichung und Dosierung:
Bei der Verabreichung per subkutaner Injektion wird die Dosierung von Liraglutid typischerweise mit einer niedrigeren Dosis begonnen, um gastrointestinale Nebenwirkungen zu reduzieren, und dann schrittweise auf die wirksame Dosis erhöht. Die genaue Dosierung und der Verabreichungsplan hängen vom individuellen Zustand und dem Ansprechen auf die Behandlung ab.
Wirksamkeit und Ergebnisse:
Klinische Studien haben gezeigt, dass Liraglutid in Kombination mit Diät und Bewegung den HbA1c-Spiegel bei Patienten mit Typ-2-Diabetes deutlich verbessert und den Gewichtsverlust bei Patienten mit Adipositas fördert.
Nebenwirkungen:
Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, verminderter Appetit und das Risiko einer Pankreatitis. Auch Reaktionen an der Injektionsstelle sind möglich.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen:
Liraglutid sollte nicht bei Patienten mit einem medullären Schilddrüsenkarzinom in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte oder bei Patienten mit multiplem endokrinen Neoplasie-Syndrom Typ 2 angewendet werden. Bei Patienten mit einer Pankreatitis in der Vorgeschichte ist Vorsicht geboten.